16. Dezember
Nach dem Frühstück wollen wir eigentlich den Pool genießen. S. sorgt schon mal für ein bisschen Action unter der Belegschaft und dem Management, als er anfängt, die Sonnenschirme aufzuspannen. Das geht natürlich nicht, dass Gäste so was selbst machen und der Manager eilt beflissentlich zur Hilfe. ;)
Wir planschen ein bisschen im Pool, beobachten die putzigen Erdhörnchen beim Grashalme knabbern und genießen die angenehme Ruhe, während die großen Antilopen an uns vorüberziehen. Was für ein Idyll.
Dieses wird um 12h jäh unterbrochen. Die Bauarbeiten gehen wieder los und mein Liebster springt genervt von der Liege.
Er schnappt sich die Managerin und erklärt ihr höflich, aber bestimmt, dass wir hier 3 Tage Ruhe und Entspannung erwartet und auch gut bezahlt haben. Der Baulärm ist nicht zu tolerieren.
Dann werden sie plötzlich munter. Der Baulärm stoppt und die Managerin kommt eilends an den Pool gelaufen. Sie möchte uns gern auf einen Cocktail einladen. Außerdem bietet sie uns ein Upgrade auf ein Dune Chalet und eine Spa-Behandlung an. Upgrade wollen wir nicht, weil wir dann ja unser ganzes Gelumps erst wieder einpacken, auf die Düne zerren und dann wieder auspacken müssten. Zu anstrengend. Ganzkörpermassage nehmen wir aber gerne an. Um 16 h.
Wir genießen den Cocktail und sind zufrieden. Später am Nachmittag kommen neue Gäste. Nanu, wer ist den da? Die kennen wir doch!
Großes Hallo, Irene und Joachim, das deutsch-schweizer Paar, die wir in Namtib auf dem Schwiegermutterfelsen kennengelernt haben. Das ist aber eine nette Überraschung. Sie übernachten hier auf dem Campground.
Während wir beim Kaffee sitzen und amüsiert verfolgen wie der zahme Springbok die Zuckerschale runterschmeißt, als er versucht die Zuckersticks zu klauen, hat sich der Himmel komplett zugezogen und wird dunkelgrau. Der Wind frischt auf und es riecht förmlich nach Regen. Eilig laufen wir zum Haupthaus. Wer weiß, was da gleich runter kommt. Wir verabreden uns noch zum Abendessen und dann ist es schon Zeit für die Massage.
Rosa ist unsere Masseurin. Ich gehe zuerst und genieße eine Stunde lang eine hervorragende Ganzkörpermassage! Welche Wohltat.
Dann ist S. dran. In der Zwischenzeit hat es zwar geregnet, aber nicht so doll. Mehr eine Husche. Aber es hat deutlich abgekühlt und die Luft riecht wie frisch gewaschen. Herrlich, nach der Hitze des Tages.
Um 18h15 ist auch S. tiefenentspannt zurück und wir gehen ins Chalet um uns für's Abendessen fertig zu machen. Der Himmel reißt an einigen Stellen wieder auf und die Wolken fangen an zu leuchten. Was für ein Spektakel. Das können wir uns jetzt nicht entgehen lassen, auch wenn wir eigentlich verabredet sind. Der Sonnenuntergang muss jetzt noch sein.
Als wir zur Boma kommen, sind Irene und Joachim bereits da, aber noch nicht lange. Auch sie haben sich das Himmelsschauspiel nicht entgehen lassen. Nach dem Essen laden wir die beiden spontan noch auf ein Glas Wein auf unserer Terrasse ein.
Während wir so am erzählen sind, erscheint aus dem Dunkel noch ein neugieriger Besucher. Der zahme Springbok steht plötzlich vor unserer Terrasse und schaut uns mit seinen hübschen großen Augen an. Ich habe noch ein paar Kekse ;) Nachdem er drei davon verputzt hat zieht er zufrieden in die Dunkelheit davon.
Auch Irene und Joachim brechen auf, es ist schon halb 12! Wir geben ihnen noch unsere Taschenlampe mit, damit sie heil zum Auto kommen und nicht noch aus Versehen auf eine Schlange oder einen Skorpion treten.
Wir bleiben noch ein bisschen sitzen und lauschen in die Nacht.
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