Dienstag, 16. Dezember 2014

Ein Traum wird wahr

14. Dezember

Gegen 9h brechen wir auf in Richtung Keetmanshoop und den Köcherbaumwald. Die Etappe ist heute nicht so lang und wir sind flott unterwegs, so dass wir bereits gegen 12 in Keetmanshop sind. Wir cuisen einmal quer durch den Ort (hier nennt man das Stadt) und wundern uns, dass es 5 Tankstellen gibt! Wozu braucht man hier 5 Tankstellen?

Aber es gibt ein neues Shoppingcenter und das hat heute bis 13 bzw 14h geöffnet. Wir schlendern ein bisschen durch und gehen dann Mittagessen. Wer weiß, was es heute noch gibt und wir haben eigentlich auch nichts besseres zu tun.

So um 14h fahren wir dann zum Quivertree Rest Camp. Das gesamte Camp, der Köcherbaumwald und der Spielplatz der Riesen liegen auf dem Gelände der Gariganus Farm und sind somit Privatbesitz, welchen der Farmer gewinnbringend zu nutzen weiß.

Wir melden uns an und werden zu unserem Haus geleitet. Wir haben ein Steinhaus mit noch zwei zusätzlichen Schlafzimmern und Küche. Mit Kühlschrank, sehr wichtig für unsere Getränkevorräte. Es gibt auch sehr lustige Iglos, die irgendwie auch auf dem Mars stehen könnten. Wir bekommen Pool-Handtücher und unser Gastgeber informiert uns, dass um 17h die Fütterung der Geparden stattfindet. Aha. Das hatten wir jetzt gar nicht auf dem Schirm. Da gehen wir auf jeden Fall hin!

ERDMÄNNCHENALARM! :)
Leider ist mein Handy gerade nicht zur Hand und ich kann euch heute kein Foto von diesen süßen Gesellen einstellen. Wird zu Hause von S. Kamera nachgeholt, versprochen.

Es ist ziemlich heiß und so geht es mal wieder zur Abkühlung in den Pool. Dann ist es auch schon wieder Zeit sich auf die Fütterung der Raubtiere vorzubereiten. Zwischenzeitlich sind noch mehr Gäste, auch mit Kindern, angekommen. Eine Katze ist schon da. Wie wir erfahren befinden sich in diesem 40ha großen, gesicherten Areal 3 Geparden Mädchen. Aber da es so heiß ist, sind sie etwas träge und nicht so hungrig. Daher lassen sich die anderen beiden nicht blicken. Unser Gastgeber nimmt ein großes Stück Fleisch und einen kleinen Jungen mit ins Gehege. Neid. Will auch. Und dann passiert, womit ich nun wirklich nicht gerechnet habe. Wir dürfen auch mit rein und die Katze streicheln. Seit ich mit 2 Jahren im Frankfurter Zoo den schwarzen Panther haben wollte, war es für mich ein Traum, einmal im Leben eine große Katze streicheln zu dürfen!
Wow! Die ist ganz weich! Und ich hab Gänsehaut!

Dann gehen wir noch auf die andere Seite des Geländes. Dort wohnen Saddam und Ghadaffi, zwei 4 Jahre alte Gepardenmännchen. Die sind schon von einem anderen Kaliber, als das Mädchen. Auch sie leben auf einem abgesicherten Areal von über 40ha. Die Jungs gehen schon deutlich energischer auf die Fleischbrocken los. Schmatzen dann aber genüsslich unter einem Busch.

Und das Beste: Dieses einmalige Erlebnis, war auch noch im Übernachtungspreis eingeschlossen.

Zum Sonnenuntergang gehen wir in den Köcherbaumwald. Das sind Aloe Gewächse die uralt werden. Je mehr Verzweigungen in der Krone desto älter. Man schätzt, dass sie 500 bis 600 Jahre alt werden können. Über die Felsen huschen einige Rock-Dazzies, Klippschliefer zu deutsch. Eins bleibt sitzen und scheint zu grinsen. Ich kann ganz nah rangehen. So süß!

Der Sonnenuntergang ist an Kitschigkeit kaum zu überbieten ;) Out of Africa...

20h Abendessen. Es gibt Springbokgeschnetzeltes. Sehr lecker. Wir führen noch eine angeregte Unterhaltung mit unserer Gastgeberin. Sie erzählt uns einiges über ihre Familiengeschichte. Ihre Großmutter hatte wirklich ein schweres Leben.

Nun ist es Zeit für's Bett. Morgen geht's in die Kalahari!

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