Montag, 15. Dezember 2014

Am Grund des Canyons

13. Dezember

Um 5h15 geht der Wecker. Eigentlich braucht man ihn zwar nicht, aber sicher ist sicher, wenn wir um 6h beim Frühstück sein wollen. Es ist noch frisch.

Um 7h steht Willem mit dem Jeep bereit. Außer uns fahren noch zwei junge Männer aus England mit, wobei einer gebürtiger Südafrikaner ist.

Mit Badesachen, Sonnenschutz, Wanderschuhen und Softshelljacke ausgerüstet geht die Fahrt in den Canyon los. 27km mit Stopps ca. 3 Stunden, full-body canyon-rock-massage inklusive, wie Willem grinsend anmerkt. Zunächst geht es durch den oberen Teil des Canyons, der durch Tektonik entstand ca 350 m nach unten. Man kann teilweise ganz genau die Kalksteinschichten erkennen die vor 2 Milliarden Jahren den Grund des Ur-Meeres erkennen, das hier vor dem Auseinanderdriften der Kontinentalplatten war.

Dann stehen wir an der zweiten Canyonkante und blicken 150 m nach unten. Das war die Arbeit von 350 Millionen Jahren Erosion. Unten sehen wir noch ein paar verbliebene Wasserlöcher vom Fluss. Da tummeln sich 2 Nilgänse, ein Waran und eine Horde Paviane.

Jetzt geht es den Terror-Pass hinunter und verlangt Mensch und Maschine einiges ab.

Unten angekommen verteilt Willem Badetücher und Lunchpakete, es folgt noch ein kleiner Abstieg zu Fuß über die Felsen und dann wartet die Belohnung auf uns. Der Rock Pool! Ein blaue Lagune. Schnell die Badesachen angezogen und hinein ins kühle Nass! Herrlich erfrischend! Es sind ganz viele Fische hier.

S. ist sehr mutig! Er klettert auf einen gut 10 m hohen Felsen und springt von dort runter. Nicht ganz so elegant wie die Klippenspringer von Acapulco, aber ich hätte mich das im Leben nicht getraut. Toller Mann, den ich da habe ;)

Ich hätte nur zu Hause nicht so oft "Flussmonster" und "Der Feind in meinem Körper" auf DMAX gucken sollen... Naja, wenn uns die Amöbe befällt, können wir wenigstens den Ursprung lokalisieren. Apropos Flussmonster: Natürlich wohnt hier auch ein Catfish, ein Wels. Der ist gut einen halben Meter lang und frisst die Knochen von der Hähnchenkeule aus dem Lunchpaket am Stück! Irgendwann ist der so groß, dass er dicke Touristen fressen kann ;)

Nach dem Lunch, es hat jetzt bestimmt an die 40 Grad, müssen wir das Idyll leider wieder verlassen und es geht zurück zur Lodge. Den Rest des Nachmittags lassen wir gemütlich ausklingen, es geht kaum Wind und es ist sehr heiß.

Später waschen wir noch schnell ein paar Sachen durch. Das Zeug ist innerhalb von 30 Minuten trocken. Wäschetrockner gehören hier mit Sicherheit zu den absolut überflüssigen Haushaltsgeräten!

Packen, Abendessen. Und dann verabschieden wir uns noch unter dem.Sternenhimmel von diesem beeindruckenden Ort. Er wird uns nachhaltig in Erinnerung bleiben.

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