Sonntag, 7. Dezember 2014

Die Wüste lebt

5. Dezember.

Heute morgen sind wir noch nicht ganz so munter, aber es hilft nix. Frühstück, packen, Abfahrt. Wir müssen noch Geld holen, S. möchte noch echte namibische Veldschuhe haben und wir müssen dringend tanken!

Also zackig ;-) Der Schuhkauf bei dem netten Herrn Sibold in der Fußgängerzone geht fix, der Geldautomat spuckt tatsächlich mal mehr als 1200 NAD aus und an der Tanke treffen wir den Typ aus dem Flughafentransfer wieder. Mit frisch geputzten Scheiben machen wir uns auf gen Süden. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, die Landschaft ist einfach atemberaubend!

Nach rund 250 km erreichen wir Solitair. Hier ist Moose McGregor's legendäre Desert Bakery mit dem köstlichen Apfelkuchen. Moose ist leider zwischenzeitlich verstorben. Aber die Bäckerei lebt weiter.
Volltanken und weiter zu unserem eigentlichen Ziel der Hoodia Desert Lodge.

Unterwegs machen wir uns ein wenig Sorgen. Wir sehen alleine 3 Autos mit Reifenpanne, dabei ist gar nix los auf der Straße. Niemand ist scharf darauf bei 37 Grad Reifen zu wechseln...

Wir erreichen die Lodge ohne Zwischenfälle. Kühle Tücher und Eistee werden uns zum Empfang gereicht. Was für eine Wohltat!

Nachdem wir den Ausflug für den nächsten Tag besprochen haben, beziehen wir unser Zelthaus mit Outdoor-Wanne/Dusche. Herrlich. Wir entspannen am Pool, haben tatsächlich mal ein Netz und erwarten mit Spannung das Abendessen. Als Vorspeise gibt es eine leckere Quiche, danach Filetsteak, und zum Nachtisch eine Creme von weißer Schokolade.

Da wir ziemlich platt sind und am nächsten Morgen um 4h30 aufstehen müssen, beenden wir den Abend zeitig.

6. Dezember
5h15 Frühstück, 5h45 Abfahrt.
Müde...
Aber das gibt sich schnell. Elias, unser Guide, fährt uns Richtung Sossusvlei. Wir sind mal wieder, wider Erwarten, die einzigen Gäste!

Wir machen einen ersten Stopp im Wüstensand der Namib um die kleinen Bewohner zu entdecken. Wir buddeln einen kleinen Sidewinder (Schlange, bisschen giftig) aus und eine Trichterspinne. Die erschrickt natürlich, so aus dem Schlaf gerissen zu werden. Und wen springt sie an? Mich natürlich! Ich quieke und hupfe und kriege fast einen Herzinfarkt. Der Spinne geht's wahrscheinlich ähnlich und sie tritt den sicheren Rückzug an.

Dann geht es weiter an Düne 45 und Big Daddy vorbei nach Deadvlei. Wow. Unbeschreiblich.

Dann geht es weiter nach Sossusvlei und Elias deckt den Tisch für einen gemütlichen Kaffeestopp mit hausgemachten Keksen und der Gesellschaft einiger Strauße. Wieder keiner mehr da außer uns.

Später gibt es dann noch einen wunderbaren Lunch vor der Elin-Düne und - Überraschung! Wir haben ein Netz ;-) Es gibt einen hervorragenden Linsensalat, Gemüsesalat, Drumsticks, Würstchen und leckere Fischfrikadellen. Dazu noch einen kühlen Weißwein. Sogar ein Waschbecken zaubert Elias aus dem Auto, damit wir uns die Hände waschen können
Hammer!

Auf dem Rückweg gehen wir noch in den Sesriem Canyon. Sesriem ist afrikaans und heißt auf deutsch Sechs Riemen. 6 Gürtel haben die frühen Siedler aneinander gebunden, um in den Canyon herabzusteigen, um Wasser für ihr Vieh zu holen.

Nach 8 Stunden Tour sind wir wieder auf der Lodge, Carina empfängt uns mit eiskalten Tüchern. Das tut bei 40 Grad wirklich gut! Wir gehen duschen und machen erstmal ein Nickerchen. Dann kühlen wir uns noch ein wenig ab im Pool und plaudern ein bisschen mit netten Gästen. Das sind Schweden, die aber in Deutschland leben. Er ist Zahnarzt und arbeitet regelmäßig für "Zahnärzte ohne Grenzen". Respekt!

Es ist schon fast wieder Zeit, sich fürs Abendessen fertig zu machen.

Heute gibt es Aubergine in Filo, Oryx-Kebap mit Röstkartoffeln, Butternut, grüne Bohnen und Tomatenchutney und zum Nachtisch Cheesecake! Wieder einfach nur köstlich!

Noch ein Plausch mit dem Fahrer anderer Gäste an der Bar und dann ziehen wir uns zurück. Morgen geht's weiter in die Tiras Berge auf eine Farmlodge und Biosphärenreservat. Mal gespannt!

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