Dienstag, 18. November 2014

Copy - right?

Zitat: „The secret to creativity is knowing how to hide your sources” – Albert Einstein

Als Einstein die Relativitätstheorie aufgestellt hat, konnte er nicht ahnen, dass sich das Internet in seiner Expansion relativ zum Universum verhält. Da heutzutage Tante „Suchmaschine“ alles weiß, muss man schon man sehr kreativ sein, sonst sind die Quellen schnell gefunden und der Ärger möglicherweise groß.

Zitat: „Gute Künstler kopieren, große Künstler stehlen“ – Pablo Picasso

Was Picasso vermutlich damit meinte, ist, dass im Prinzip ja jede Idee in 10tausenden Jahren Menschheitsgeschichte irgendwann schon einmal da war. Eine Idee nun aufzugreifen (zu „stehlen“) und basierend darauf etwas vollkommen Neues zu schaffen, das ist die große Kunst. Und hätte natürlich auch wieder Einsteins Zitat insoweit bestätigt, dass die Quelle wahrscheinlich nicht mehr aufgedeckt werden kann.

Da wir nun weder Einstein noch Picasso sind - wie ist das im Job? Ich habe eine tolle Idee und jemand anderes stellt sie vor und lässt mich unerwähnt. Ist das gedankenlos, respektlos oder völlig in Ordnung? Ist es fair, wenn einer die Arbeit macht und andere den Erfolg ernten? Rechtlich es übrigens i.d.R. einwandfrei sich in diesem Fall mit fremden Federn zu schmücken – moralisch, naja. 

Hätte es nicht durchaus etwas für sich z.B. in einer Präsentation, an der man tagelang gearbeitet hat – die aber von einem anderen präsentiert wird – zumindest ein „erstellt von“ in der Fußnote zu hinterlassen…?
Oder im Meeting wenigstens zu erwähnen: „Meine Mitarbeiterin Frau XY hatte da einen großartigen Denkansatz, den habe ich hier aufgegriffen und weiterverfolgt.“

Wenn man so drüber nachdenkt, ließen sich wahrscheinlich unzählige Bespiele finden.

Was das Teilen von Informationen angeht:
Ich finde ja, grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, andere daran teilhaben zu lassen, wenn man etwas Interessantes, Wichtiges oder auch Lustiges gehört, gesehen oder gelesen hat. Im Gegenteil. Aber ich finde schon man sollte die anderen dann auch wissen lassen, woher mein seine Weisheit hat, wenn sie nicht auf dem „eigenen Mist“ gewachsen ist.

Gleiches gilt zum Beispiel auch für Oma Käthes weltbestes Apfelkuchenrezept. Wenn ihr es weitergebt, sagt oder schreibt dazu, dass es von Oma Käthe ist. Es wird Oma Käthe freuen und macht sie ein kleines bisschen unsterblich :-)! 

(PS: Ich habe keine Oma Käthe und auch kein weltbestes Apfelkuchenrezept, also her damit…)

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